022_resortDas Resort liegt direkt an der Ostküste Thailands, also am Golf von Siam; im Umkreis von 5 Kilometern gibt es weder Dörfer noch sonst eine Möglichkeit, irgendetwas einzukaufen. Man kann zwar Fahrräder und Mopeds mieten, aber das wollen wir ja gar nicht. Uns gefällt diese Einsamkeit und auch das völlige Fehlen von Falangs, denn das fällt uns hier sofort auf: Ganz neu ist die Anlage nicht, aber bisher haben wir ausschließlich Einheimische hier gesehen, die sich tagsüber ja eher weniger am Strand zeigen, dafür aber gegen Abend, wenn die Sonne bereits untergegangen ist und die Dämmerung rasch heraufzieht, mit bunten T-Shirts bekleidet im Meer tummeln – man sieht dann meist nur ein Gewimmel von schwarzen Köpfen mit bunten Tupfen. Von Hua Hin sind es nur knapp zwei Stunden Autofahrt, von Bangkok aus gerade mal etwas mehr als vier – kein Wunder also, daß sich – zumeist reiche – Thais hier mal schnell für ein paar Tage einmieten, zumal es einen kleinen sauberen Pool gibt, in dem auch die Allerkleinsten noch ohne Gefahr planschen können (irgendwie machen die das den ganzen Tag – von morgens früh um sieben bis abends spät um zehn…), uns stört das überhaupt nicht, wir haben diese ganzen Geräusche schon absorbiert und unserer natürlichen inneren Umgebung hinzugefügt.

006_wifi-im-resortDie Tage verbringen wir in angenehmer Geruhsamkeit – beginnend mit einem wirklich gutem Frühstücksbuffet (ähnlich wie im D&D Inn), dann gehen wir Schwimmen oder machen lange Strandspaziergänge, wobei uns der Tempel am Südende des Strandes immer mehr in den Bann zieht, da müssen wir also unbedingt noch hin. Zunächst überlegen wir, ob wir am Strand längs laufen und dann den Berg ersteigen, aber die Hitze ist fast unerträglich, also gehen wir den angenehmeren Weg: wir fragen an der Rezeption, ob wir ein Taxi bestellen könnten, um zum Tempel zu kommen, aber Taxi?? Nein, nicht nötig…der Chef der Anlage – wenn es denn der Chef ist… – macht mit uns einen Termin aus: heute Nachmittag um 15 Uhr – dann fährt er uns zum Tempel und holt uns auch eine Stunde später wieder ab…na wunderbar: wir sagen zu!
 

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Wat Tangsai mit Phra Phut Kiri Sirichai

Und tatsächlich: pünktlich um 15 Uhr sind wir fertig und der Chef steht vor der Tür; er fährt uns die paar Kilometer bis zum Tempel (mein erster Eindruck: als ich den großen Buddha sehe, denke ich: oh mann, wer hat wohl diese Kopfform ausgesucht…??) und verspricht, in einer Stunde wieder hier zu sein. Na gut, nachdem der erste Schock über den Buddha überwunden ist, gehen wir die Stufen zum eigentlichen Tempel hoch und sind sofort erfüllt von tiefer Ruhe – man spührt irgendwie die Zeit langsamer vergehen, aber vielleicht ist das auch nur Einbildung…Die Stufen führen in einem weiten Halbkreis bis hoch zum Gipfel (o.k., Gipfel hört sich hoch an, ist aber eigentlich nur ein Hügel, wir wollen ja ehrlich bleiben;-)) und endet vor einem – – ja: schloßartigem Aufgang, links und rechts gesäumt von den wunderbar duftenden Frangipani-Blütenbäumen, an denen ich natürlich gleich mal schnuppern muß und dabei von Dieter auf den Fotochip gebannt werde. 009_wat-tangsai  010_martina-schnuppert

Die ganze Anlage wurde von seiner Majestät König Bhumipol in Auftrag gegeben und scheint recht neu zu sein; leider habe ich nicht mehr in Erinnerung, wann genau sie gebaut oder fertiggestellt wurde und im Internet findet man lediglich eine Menge Bilder, aber nichts zur Geschichte, aber ich glaube, die Anlage wurde anläßlich des 60-jährigen Thronjubiläums seiner Majestät 2006 fertiggestellt. Sie wird beherrscht von 9 goldenen Pagoden, die ein atemberaubendes Bild im Licht der untergehenden Abendsonne bieten. Im Tempel selbst finden sich großzügige Räume mit vielen sehr schön ausgeführten bunten Glasfenstern und eine Unmenge an Bhuddastatuen und Wandbildern,  012_glasfenster die die Stationen des Bhudda auf seinem Weg ins Nirwana zeigen. Von der obersten Balustrade aus hat man einen wunderbaren Blick auf unseren Strand. Nachdem wir den Tempel selbst genügend Beachtung geschenkt haben, wenden wir uns dem großen goldenen Bhudda Phra Phut Kiri Sirichai zu: noch habe ich einen Bhudda gesehen, der so …unschön… ist, uns aber gerade deshalb in seinen Bann zieht. Und wie immer haben wir unzählige Bilder gemacht, die aber erst noch aussortiert und bearbeitet werden müssen, bevor ich sie hier veröffentliche. 015_bhudda-phra-phut-kiti-sirichai

Eine kleine Episode am Rand: Dieter will unbedingt noch seine Handykarte von Happy aufladen und am Fuße des großen Bhudda finden wir einen kleinen Stand, wo Erfrischungen, Eis, Snacks und viele andere Dinge angeboten werden. Tatsächlich kann man hier auch eine Happy-Card kaufen – DAS ist Thailand! Ein Problem gibt es aber: Dieter muß einen Automaten bedienen und das ist nun wirklich nicht so einfach, zumal wir ja überhaupt kein Thai lesen können und: da sich hier üblicherweise keine Farangs aufhalten, spricht man auch nicht besonders gut Englisch, aber ein kleiner Thai hilft uns: er zeigt Dieter, daß er erstmal ein paar Bhat in den Automaten werfen muß, dann werden ein paar Screens mit wissendem Blick bestätigt und plötzlich hat Dieter eine Nummer – und der Thai ruft die wohl an (so genau konnte ich das gar nicht beobachten, hatte ja schließlich zwei schon schmilzende Magnums in der Hand…) – jedenfalls waren auf einmal 100 Bhat Guthaben mehr auf dem Handy als vorher, es muß also funktioniert haben. Das war mal wieder so eine ganz typische Situation und beispielhaft für die Hilfsbereitschaft der Menschen hier.

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