Unser zweiter Tag hier in Dubai-Stadt beginnt mit der Buchung einer Wüstentour an der Rezeption. Wir erkundigen uns, wie das ganze ablaufen soll und erfahren, daß wir um 16:15h von einem Fahrer abgeholt werden, der uns dann in die Wüste Dubais fahren wird; wir werden später in einem Wüstencamp ein Buffett geniessen können, angereichert mit den hier typischen Tänzen und Musik, Kamelritt und fürs anscheinend unerläßliche Shopping ist dort auch gesorgt und am Abend werden wir gegen 22:30h wieder hier im Hotel abgesetzt. Na, klingt nach typischer Touri-Tour gemäß dem Motto All-Inklusiv, aber wir buchen trotzdem, schließlich fliegen wir übermorgen ja schon weiter nach Bangkok und wer weiß, wann wir wieder hier in Dubai sein werden.

Dann planen wir den Tag: erstmal Frühstücken, dann eine Tour zum Goldsuk und eine Fahrt mit einer Abra auf dem Dubai-Creek, anschließend Entspannung am Hotelpool und dann die Wüstentour.
Ach ja: Frühstück! Das kostet schlappe 21 Dollar für uns zwei, aber als wir im Frühstücksraum sind, stellen wir fest, daß wir bei weitem nicht in der Lage sein werden, auch nur einen Bruchteil der Köstlichkeiten probieren zu können; da gibt sogar eigene Waffel- und Eierstationen, mit persönlicher Bedienung, die einem die Waffeln, Toasts und Eier wunschgemäß frisch zubereitet…und Kaffee ohne Ende und nach Belieben!
Wenn uns die 21 Dollar auch dennoch etwas viel erscheinen, wir geniessen es (und sollen am nächsten Morgen dann feststellen, daß man sich auch locker an der Kasse vorbei in den Raum schummeln kann – was bedeutet, daß wir letztendlich ZWEI Frühstücke für eines bekommen…).

Die Sukhs waren zwar sehr bunt, aber da alles doch recht neu schien und vor kurzem offensichtlich renoviert wurde, kommt der Charme nicht mehr so recht rüber – schade. Dafür erleben wir, wie ein gewiefter Gewürzhändler meine Neugier auszunutzen weiss und wir nach einer Viertelstunde sein Geschäft verlassen mit Curry und Gewürzen für satte 60 Dollar in der Tasche – ich habe mich aber auch sowas von übers Ohr hauen lassen! Das Zeug reicht mindestens für drei Jahre, wenn nicht noch länger…

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Amüsant war dann aber der Besuch am Hotelpool: außer uns war kein Mensch hier, aber als der Poolmann Dieter´s kleine Wasserflasche sieht, die er unter dem Arm trägt, kommt er gleich auf uns zu und gibt uns höflich, aber bestimmt zu verstehen, daß wir selbstverständlich nicht am Pool das Wasser trinken dürften, sondern damit in die jeweiligen Umkleideräume gehen sollten. Und mit Blick auf mich und meine Zigaretten fügt er hinzu, daß hinter den Räumen ein kleiner Platz sei, wo ich rauchen dürfe. Wohl bemerkt: wir sind hier mutterseelenallein … [singlepic id=446 w=160 h=120 float=left]  Immerhin ist der Pool gut temperiert, wir müssen wegen der Sonne aber gut aufpassen und die Handtücher sind perfekt auf den Liegen platziert – so können wir gut die nächsten drei Stunden hier aushalten, bis es Zeit wird, sich auf den „Wüstenritt“ vorzubereiten.

 

Pünktlich Viertel nach Vier hält ein weisser Jeep vor dem Hotel, ein in eine weisse Djaballa gekleideter Fahrer steigt aus und lädt uns ein, ihm zu folgen. Im Wagen sitzen noch ein Ehepaar mit Tochter (sie ein begeisterter Galaxy-Tab-Fan) und los geht´s. Wir fahren kaum 10 Minuten und plötzlich ist rund um uns herum nur noch Wüste, Sand und zwei Zweispuhrige Autobahnen – schon ein unglaubliches Gefühl.
Wir machen an einem Rastplatz Halt, damit unserer Fahrer, der sich zwischendrin fleissig per Handy mit seinen Kumpels unterhält, die Luft aus den Reifen lassen kann und mit halbplatten Schlappen geht es dann erst richtig los: rein in den Sand, und die Dünen hoch und runter, quer zur Spur rutschend und mit einem lässigen Lenkrad-Schlenker wieder in die richtige Fahrtrichtung gebracht – wir schleudern nach links, rechts, gegen die Fenster und die Rückbank und können doch nicht genug bekommen von dem Eindruck, den diese Wüste auf uns macht. Die Krönung ist dann wirklich auch ein Halt auf einer Düne, wobei wir die Sonne im Dunst hinter weiter entfernter Dünen untergehen sehen. Leider sind wir hier nicht allein und mittlerweile haben sich auch die anderen Teilnehmer an den Wüstentouren blicken lassen und gemeinsam fährt die Kolonne jetzt zu dem Wüstencamp, wo wir ein „typisches“ Beduinenessen geniessen können und dabei einer kunstvollen Tanzvorstellung beiwohnen können – Kamelreiten war leider nicht drin, aber immhin hab ich mal auf einem echten Kamel gesessen (dessen skeptischer Blick in etwa dem meinigen glich, als ich auf seinem Rücken saß). Die Rückfahrt zum Hotel war nicht weniger aufregend – unser Fahrer will uns zeigen, was er drauf hat und rast wie ein Berserker quer über die vier Autobahnspuren, ohne der regulären Auffahrt auch nur einen Blick zu gönnen. Glücklich sind wir dann wieder im Hotel und trinken unser Minibar-Becks, um dann todmüde ins Bett zu fallen.

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